|
Die Europa-Tournee 2009
Photos
Einstellung
Agenda
Das Werk
Unseren Sponsoren
|
Das Werk : Circolazzion
Lasst uns seine Geschichte erzählen. Lasst uns über die Grenzen bekannter Zirkusvorstellungen, in denen schlichtweg Nummer für Nummer aneinander gereiht wird, hinausgehen. Lasst uns eine Geschichte erzählen, damit der Zuschauer nicht nur sehen, hören und staunen, mithin sich auch langweilen kann; nein, er soll auch fühlen und denken dürfen. Wie beim Betrachten eines Kunstwerkes kann man die Betrachtung erst dann als gelungen ansehen, wenn der Betrachter aus dem Gesehenen seine eigene Idee formen kann, wenn das Kunstwerk ihm die Möglichkeit bietet, seine eigene Idee der Welt zu erschaffen. Dieser Aufgabe will sich das neue Projekt des Kinderzirkus „Circo FantazzTico“ mit einer bezaubernden Mischung aus Kinderzirkus und nahezu professionellen Elementen stellen. Daher kann es für uns nur heißen, unsere eigene Idee des Stückes vorzustellen.
Lasst uns eine Geschichte erzählen. Eine Geschichte von Allem und Nichts, eine Geschichte der Welt, wie wir sie zu kennen glauben, eine Geschichte ihrer Möglichkeiten, ihrer Absurditäten, natürlich ihrer Schönheit und eine Geschichte ihrer Zukunft, die trotz aller Ungewissheiten und Gefahren für die Menschheit doch immer Hoffnung und Suche nach Glück heißen muss.
Beschreibung des Stückes:
Einführung:
Planeten kreisen im leeren Raum. Ein Planet sticht ins Auge. Er ist blau und gesund, es ist die Erde. Wir nähern uns der Erde. Auf der Bühne erwacht, sich aus einem Kokon entpuppend, eine Gestalt. Es ist ein Clown. Staunend, und neugierig begeht er seinen Heimatplaneten und entdeckt schließlich ein Schattentheater. Er betritt es, er verschwindet und ein Evolutionsszenario beginnt sich abzuspielen. Der klassische darwinsche Prozess der Menschwerdung vom Affen her wird auf kreative Weise dargestellt. Schließlich treten noch einige der mannigfaltigen Rollen des heutigen Menschseins auf, bis zuletzt eine fette, zivilisationsmüde und saturierte Variante ebendieses Menschseins erschöpft zusammenbricht und die Szene damit endet, dass der Clown, zuerst Initiator, nun als Endprodukt der Evolution aus dem Schattentheater heraus die Bühne betritt. Sichtlich angeschlagen und ramponiert, nachdem er nun eine ganze Evolution durchlaufen hat. Er schleppt sich ans andere Ende der Bühne und schläft ein. Der Traum beginnt.
Im Folgenden wird nur die Idee des Stückes vorgestellt, nicht eingegangen wird auf ihre künstlerische Umsetzung, da dies einerseits den Rahmen sprengen, und Ihnen andererseits die Möglichkeit des Überraschtwerdens rauben würde.
1.Szene: Idyllio:
Das Hintergrundbild zeigt eine idyllische, saubere und heitere Welt. Kinder spielen und ein kleiner Junge lässt einen roten Drachen steigen. Die Welt ist in Ordnung. Da betreten plötzlich graue Männer die Bühne.

2.Szene: Hombres Grises
Die Kinder fliehen, das Bühnenbild wandelt sich in eine triste Industrielandschaft. Nur der kleine Junge mit dem Drachen schafft es nicht. Mit mechanischen, an „Metropolis“ erinnernden Bewegungen kommen die Männer näher und assimilieren den Jungen.
Der Clown erwacht. Müde wandelt er die Bühne, schleppt sich bald wieder zurück ins Bett und schläft ein. Diese graue Welt entspricht so gar nicht seiner Vorstellung.

3.Szene: Labor
Ein Labor, ein verrückter Professor, zwei ebenso verrückte Gehilfen und reichlich kuriose Monster, vom Professor, der seine eigene Evolution kreiert, geschaffen, formen das neue Bühnenbild. Alles ist möglich, alles kann geschehen, das Publikum wird einbezogen. Die Grenzen zwischen lustig und abstoßend, zwischen Absurdität und Schrecken sind fließend. In dieser Szene lassen sich zweifellos Parallelen zu unserer „Realität“ ziehen. Schließlich, obwohl alles hermetisch abgeriegelt, obwohl „doch nichts passieren konnte“, entkommt ein winziges Mosquito und trägt einen Virus in die Welt.
4.Szene: Ausnahmezustand:
Ein deformiertes Riesenmonster, an die Fische unserer Flüsse gemahnend, nähert sich den Industrieanlagen, dem Labor. Es bricht ein. Eine Explosion. Ausnahmezustand. Der ganze Raum wird einbezogen. Und schließlich endet es. Zurück bleibt ein dampfender Müllhaufen, die Welt danach.
Die Parallele zu den zahlreichen, in allen Medien verbreiteten Endzeitversionen und –visionen muss wohl nicht erwähnt werden.
Der Clown erwacht. Er erschreckt vor der Welt, die er geträumt hat. Mittels eines Bilderrahmens räumt er sie auf, verwandelt er den Müll in eine neue, schönere Welt, in der er friedlich träumen darf. Wichtig ist, dass er den Müll nicht wegwirft, sondern umfunktioniert, im Sinne des Recyclings und erneuerbarer Energien. Und an dieser Stelle wollen wir den Brückenschlag zu Ihnen und Ihren Vorstellungen von der Zukunft machen.
Die Idee des Stückes ist ja evident. Einerseits will es mitteilen, dass auch das scheinbar Unmögliche immer eine Möglichkeit ist, im Positiven wie im Negativen. Zum zweiten will es eine Idee vermitteln, wie eben eine solche positive Möglichkeit aussehen könnte. Lassen Sie uns die Idee einer saubereren und gesünderen Welt, in der Raum für Träume und Staunen bleibt, stetig verfolgen. Lassen Sie uns gegen die gängig Praxis, die Abfälle unseres Daseins zu verstecken, zu vergraben oder zu verbrennen, stattdessen alternative Verwertungsformen ausprobieren und vor allem auf das zurückgreifen, was die Welt uns gibt, ohne dass wir sie durch unser Nehmen ausbeuten. In diesem Sinne würden wir gerne mit Ihnen zusammen arbeiten.
|
Aktuelles:
|